Französische Rouen / Rouen-Clair-Ente

Herkunft:

Frankreich. In der Umgebung der Stadt Rouen erzüchtet.

Gesamteindruck:

Eher voluminöse und breite Landente mit leicht aufgerichteter Körperhaltung und rassespezifischer Gefiederzeichnung.

Rassemerkmale:

Rumpf: sehr lang; gut gefüllt.
Rücken: lang; etwas abfallend; nur leicht gewölbt; seitlich abgerundet.
Brust: voll; gut gerundet; ohne Kielbildung.
Bauch: voll; jedoch nicht schleppend; ohne Wammenbildung.
Kopf: mehr länglich als rund, mit nicht zu hohem Scheitel; Stirn wenig ansteigend.
Schnabel: lang und breit mit leicht hohler Firstlinie. Beim Erpel: gelb mit leicht grünlichem Ton ohne schwarzen Mittelstrich; Bohne dunkel. Bei der Ente: gelb mit leichtem Braunton oder leicht dunklen Flecken. Augen: dunkelbraun.
Hals: mittellang; schön gebogen; nicht zu dick.
Flügel: fest anliegend; den Rücken gut abdeckend; nicht kreuzend.
Schwanz: geschlossen; jedoch nicht schmal und spitz; in Verlängerung der Rückenlinie oder leicht angehoben getragen.
Schenkel: nur wenig aus dem Gefieder hervortretend.
Läufe: etwa in der Mitte des Körpers; mittellang; feingliedrig; orange ohne Flecken.
Gefieder: geschlossen; gut anliegend.

Grobe Fehler Rassemerkmale:

Brustkiel; zu dicker Hals, zu aufgerichtete Haltung; ganz grüner oder blauer Schnabel; ganz dunkle Lauffarbe.

Farbenschläge:

ERPEL: Kopf und Oberhals schwarz mit grünem Glanz und weißem, hinten offenem Halsring. Brust und Unterhals rotbraun mit zarter weißer Säumung an jeder Feder. Flanken silbergrau geperlt. Rücken dunkler grau als die Flanken. Bürzel glänzend schwarz. Schwanzlocken und Unterschwanzkeil schwarz. Schwanzfedern in der Mitte dunkelgrau, außen weißgrau. Bauch von der Unterbrust bis zum Afterbereich hellgrau, in Weiß übergehend. Spiegel blaugrün glänzend. Spiegeleinfassung vorn und hinten erst mit einem schwarzen, dann mit einem weißen Saum abschließend.

ENTE: Die Grundfarbe ist isabellfarbig (sehr helles Braun). Jede Feder des Rückens, der Flanken und des Schwanzes sowie abgeschwächt des Bauches und der Brust zeigt eine spitzwinklige bis hufeisenförmige, satt braune Zeichnung. Das Gesicht ist beidseitig mit zwei hellen, fast weißen Streifen (Zügeln) geziert, die beide an der Schnabelwurzel beginnen. Der obere Zügel zieht sich bis weit über das Auge hinweg, der untere endet etwa unter dem Auge. Die Kehle und die Vorderseite des Halses sind von aufgehellter Farbe, die nicht zu tief in die Brust reichen darf. Spiegel blaugrün glänzend. Spiegeleinfassung vorn zuerst mit einem schwarzen Streifen, bei dem vorerst ein leichter heller Vorsaum gestattet ist, dann ein weißer Streifen. Die Spiegeleinfassung hinten erst mit einem schwarzen, dann mit einem weißen Saum abschließend.

Grobe Fehler:
ERPEL: Geringe Größe und Länge; waagerechte Haltung; schleppende Bauchpartie, Kielbildung; schwarzgrün gefleckter Schnabel; unregelmäßiger oder hinten geschlossener Halsring; Brustfarbe ohne die zarte, weiße Säumung; zu viel Weiß auf der Brust; Rost in Rücken und Körperseiten; weiße Schwingen.

ENTE: geringe Größe und Länge; waagerechte Haltung; schleppende Bauchpartie; Kielbildung; Fehlen der Zügel; Weiß in Hals, Brust und Schwingen; grüner oder dunkler Schnabel.

Gewichte: Erpel 3,5 kg, Ente 3-3,5 kg

Bruteier-Mindestgewicht: 80 g.

Schalenfarbe der Eier: Weiß oder cremefarbig bis grünlich.

Ringgrößen: Beide Geschlechter 18.

Die Rasse stammt aus Frankreich und wurde dort vornehmlich in der Umgebung der Stadt Rouen gezüchtet. Sie zeichnet sich durch ihre enorme Körperlänge aus. Im Farbton meist als isabellfarbig bezeichnet – also bedeutend heller als die Wildfarbe. Rouen Clair-Enten dürfen keinen Kiel zeigen. Sie gehören zu unseren schweren Rassen und haben ein Gewicht von 3,5-4 kg beim Erpel und 3-3,5kg bei der Ente. Bei der Futtersuche im Auslauf stehen sie den anderen Entenrassen in nichts nach. Wer sich für diese aparte Rasse entscheidet, der sollte bei der Zahl der Jungtiere seine Platzverhältnisse kennen.

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