Förderung der Entenrassen
2004 Pommernente
Die Pommernenten
An den Züchter stellt diese Rasse keine besonderen Ansprüche. Ganz im Gegenteil, sie legen recht gut sind zum Teil noch Naturbrüter können aber auch in der Maschine erbrütet werden. Die quirligen Küken wachsen rasch heran und äußerst wetterfest. Man muss gar nicht besonders versiert sein um im Kükenalter die richtige Auslese zu treffen. Die Latzbildung ist schon recht gut am Küken zu erkennen. Ein wenig kniffliger wird es mit den hellen Flügel- spitzen, die verschwinden meist beim zweiten Federwechsel. Meistens – soll heißen nicht immer. Während der Wachstumsphase muss ausreichend gefüttert werden, ganz nach der Devise – von nichts kommt nichts. Sie lieben Auslauf und Grünfutter sollte immer zusätzlich angeboten werden. Enten und Wasser gehören einfach zusammen, da macht auch die Pommernente keine Ausnahme. Stets frische und saubere Badegelegenheit sind unerlässlich für eine topp perfekte Gefiederpflege der Tiere.
Schattige Haltung wirkt sich immer förderlich auf die Gefiederfarbe aus, besonders oder gerade bei den Blauen. Einem Erpel können ruhig vier Enten zugestellt werden. In den Zuchtstämmen kann man sagen je einheitlicher die Latzbildung bei den Elterntieren, so auch bei der Nachzucht. Etwas feinfühliger wird es dann mit den Blauen. Mal ein heller Erpel und dunkle Enten oder umgekehrt, da muss jeder seine eigen Taktik finden. Kontinuität ist gefordert, wer alle zwei Jahre die Rasse wechselt, liegt nicht nur mit den Pommernenten schief.
Sie waren die Lieblingsrasse von Robert Oettel dem Begründer der deutschen Rassegeflügelzucht. Ich denke auch Namen wie Edgar Pille und Otto Giesecke gehören hier erwähnt, zwei Fachleute per Excellence für blaue Pommernenten.
Es gilt dieses Kulturgut zu erhalten, zu festigen und weiter zu verbreiten. Da möchte ich auch die GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und bedrohter Haustierrassen) nicht unerwähnt lassen. Dort hat man die Pommernente (wenn auch aus eher wirtschaftlichen Gesichtspunkten) auf die rote Liste gesetzt. Jetzt findet man auf so manchem Arche-Hof eine Herde Pommernente laufen. Sie können auch in der Rassegeflügelzucht noch einige Züchter gebrauchen, also einen Versuch sind die Pommernenten allemal wert. Sie werden vom SV der Entenzüchter Deutschlands von 1895 betreut. Kontaktadresse. Paul-Erwin Oswald Tel+Fax: 06249/6217 email: entenoswald01@aol.com
Paul-Erwin Oswald